- Seladon
- Se|la|don 〈[
-dɔ̃:] m. 6; veraltet〉 sentimentaler, schmachtender Liebhaber [nach dem Helden eines frz. Schäferromans]
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Se|la|don [auch: zela'dõ: ], das; -s, -s [wohl nach dem graugrünen Gewand des Schäfers Céladon im Roman »L' Astrée« von H. d'Urfé (1568–1625)]:chinesisches Porzellan mit grüner Glasur in verschiedenen Nuancen.* * *
ISeladon['zeːladɔn, 'zɛ-, zela'dɔ̃; wohl nach dem graugrünen Gewand des Céladon im Schäferroman »L'Astrée« von H. d'Urfé] das, -s/-s, Celadon, ostasiatisches Porzellan mit olivgrüner, wegen ihrer Ähnlichkeit mit Jade besonders beliebter Glasur, die durch Reduktion von Eisenoxid während des Brennens entsteht. Das seit dem 3. Jahrhundert hergestellte Yue Yao (die Bezeichnung ist abgeleitet vom alten Namen der Stadt Shaoxing [ehemalig Yuezhou], Provinz Zhejiang) gilt als Protoseladon. In der Songzeit (960-1279) erlebte das u. a. in der Nähe Kaifengs produzierte Seladon einen künstlerischen Höhepunkt; häufig mit einem Reliefdekor aus in den Scherben eingepressten oder eingeschnittenen floralen oder zoomorphen Motiven; die Gefäße zeichnen sich durch ausgewogene Proportionen und klassischer Formvollendung aus. Die in Korea im 11. Jahrhundert begonnene Seladonherstellung erlebte während der Koryŏdynastie im 12. und 13. Jahrhundert ihre Blütezeit (Koryŏseladon). Das Seladon der Qingdynastie (1644-1911/12) mit auf weißem Porzellan aufgetragenen Glasuren wirkt einheitlicher und weniger opak als seine songzeitliche Vorbilder.Seladon['zeːladɔn, 'zɛ-, zela'dɔ̃], Celadon, Ordensname des Dichters Georg Greflinger.* * *
1Se|la|don [auch: zela'dõ:], das; -s, -s [wohl nach dem graugrünen Gewand des Céladon, 2↑Seladon]: chinesisches Porzellan mit grüner Glasur in verschiedenen Nuancen.————————2Se|la|don, der; -s, -s [nach dem Schäfer Céladon im Roman „L'Astrée“ von H. d'Urfé (1568-1625)] (bildungsspr. veraltet): schmachtender Liebhaber.
Universal-Lexikon. 2012.